Montag, 25. November 2019

44. Post - 21.11.19 - Ausreise nach Argentinien

Auf dem Weg zur Grenze kommen wir am Vormittag an einem Reifenspezi vorbei.
Kurzerhand halten wir an und fragen nach den Preisen...50 Soles...gebongt.
So viel Ärger wie ich in den letzten Tagen und Wochen mit dem Reifen hatte...zudem wollen wir jetzt ja auf die Routa 40. Heißt über 400 KM offroad.

Und ein neuer Reifen (es sind noch 3 - 4.000 KM bis zum "Ziel") soll hier in Argentinien schlappe 360 Euro kosten! Wohlgemerkt einer! Ähm...ich glaube nicht.

Als der Mechaniker sich mit Wagenheber an meiner Dicken zu schaffen machen will, schicke ich ihn weg. Die Felge baue ich selber aus...keiner legt Hand an mein Schätzchen außer mir 😄









Bernd und der Mechaniker sind erstaunt, wie schnell die Felge ab ist...klar, sind bei der GS ja auch nur 5 Schrauben ohne den Bremssattel, Kette oder ähnliches abbauen zu müssen.
Dann macht dich der Mechaniker ans Werk und kurze Zeit später ist der Reifen dann endlich richtig geflickt.

Weiter gehts Richtung Grenze.
Waren zuvor in Chile die Kontrollen schon streng...hier sind sie der Hammer.
Die Rollen gehen zum Glück zum röntgen, aber der Zöllner will beie Koffer leergeräumt haben und durchsucht wirklich alles ziemlich kleinlich.
Als er dann auch noch in meinen Wasserkocher 3 Dosen mit verschiedenen "Pulvern" findet (Zucker, Salz und Paprika 😉) will er es genau wissen und verschwindet kurz zum Spürhund...
Weiter gehts mit dem Rest meienr Dicken. Unter den seitlichen Verkleidungen habe ich einmal eine Warnweste und einmal einen Ersatzfilder untergebracht. Eingepackt in einer wasserdichten Tüte natürlich. Dort hält er sich dann auch nochmal mehrere Minuten mit auf.
Aber irgendwann haben wir auch das Prozedere hinter uns gebracht und dürfen einreisen.

Das nächste Problem ist dann die Geldbeschaffung. Es gibt hier 2 Geldautomaten. Keiner der beiden will weder mir noch Bernd auch nur einen Peso ausspucken. Und die Gebühren sind der Hammer: beide Automaten wollen fast 10 Euro haben...geben uns aber (wenn wir denn was bekommen würden) max. 3900 Peso (knapp 60 Euro) aus 😡
Wucher hoch 10!!

Dann halt ohne Geld, an der Tankstelle können wir zum Glück mit Kreditkarte zahlen. Der Tankwart erzählt uns, dass man an der Grenze Geld tauschen kann.
Also fahren wir zurück, leider befinden sich die Tauschgeschäfte auf der anderen Grenzseite 😠

Ein junger Grenzbeamter ist uns aber behilflich und so kann Bernd illegal kurz mal wieder nach Bolivien reisen, während ich bei den Mopeds bleibe.

Mit einem überraschend gutem Kurs kommt Bernd wieder zurück und wir können uns ein paar Telefonkarten kaufen.

Es ist zwar schon recht spät, aber wir beschließen trotzdem die Stadt zu verlassen und noch einige KM zu machen. Auf der Routa 40 wird sich dann schon was zum schlafen finden.
Wir schaffen noch gute 80 Km über die ungeteerte Piste und schlagen uns dann rechts in die Büsche.






Wieder versuche ich abends mein Glück mit der Milchstraße. Diesmal ist sie zwar etwas besser zu erkennen, aber bei weitem nicht so gut wie vor einigen Wochen am Salar Uyuni.






Die Nacht selber verläuft schlecht. Ich muss irgendwas gegessen haben, was meinem Körper gerade gar nicht bekommt 😖😷


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