Donnerstag, 21. November 2019

41. Post - 17.11.19 - Ab über die Grenze nach Arica / Chile

Nach dem Aufstehen heißt es wieder KM machen. Ich will mich mit Bernd in Tacna treffen, einem Ort kurz vor der Grenze von Chile.
Die Peruzeit neigt sich also dem Ende zu...es gebe sicher noch einiges zu entdecken, aber so langsam müssen wir wieder Richtung Süden fahren. 6 Wochen sind jetzt fast rum, also Halbzeit.

Zum Glück bin ich zur Küste runtergefahren, so habe ich die alte Panamerica Strecke vor mir. Und sie ist sehr gut zu fahren, kaum Baustellen und auch der Verkehr hält sich in Grenzen.

Was mir gestern bereits aufgefallen ist:
Extrem viel Polizei in Vollausstattung und schwer bewaffnet steht an jeder größeren Kreuzung und vor jeder Industrieanlage.
Scheinbar gibt es hier in der Gegend öfter mal Probleme...dies bestätigt sich auch während der Fahrt, viele verbrannte Reifenstapel und Barrikaden sind auf der Strecke zu sehen.
Ist ja fast wieder wie in Bolivien...

Trotzdem komme ich gut durch, nur einmal muss ich wegen einer Baustelle einen Umweg fahren. Da ich mich nicht ans Navi halte, lande ich mit meiner dicken Fuhre auch direkt in einem Sandfeld 😑
Augen zu und durch.

Der Rest der Strecke ist dafür umso schöner zu befahren. Eine Kurve nach der anderen und das alles nur einige Meter vom Meer entfernt, toll!

Die Zeit vergeht wie im Flug und so mache ich viel zu wenige Fotos von dieser tollen Strecke  😞






Da Bernd schon etwas früher in Tacne ist, fährt er die paar KM weiter und wartet an der Grenze auf mich.
Hier wird jetzt deutlich, dass Chile das so ziemlich pingeligste Land in Südamerika zu sein scheint.
Wir müssen alle Koffer öffnen und mit unseren Taschen und Rucksack zur Durchleuchtung.
Dort darf ich dann auch noch eine Tasche ausräumen, da der Zöllner nicht erkennen konnte, was in der Nudelverpackung drin ist...nämlich Nudeln.

Wir hatten zwar schon im Vorfeld gelesen, dass es hier etwas kleinlicher zugeht, aber mit diesem Umfang dann doch nicht gerechnet.
Aber auch die Zeit geht vorbei und wir dürfen nach Chile einreisen und machen uns auf den Weg nach Arica.

Dort treffen wir am späten Nachmittag ein.
Eigentlich eine schöne Stadt, mit einer Einkaufsstraße (eher untypisch in Südamerika).
Hier sehen wir aber dann auch direkt, was in den letzten Wochen in Chile alles losgewesen sein muss.
ALLE Läden sind (meist provisorisch) mit Stahlplatten zugeschweißt oder sonstwie verrammelt worden.
Kaum ein Laden hat auf, erst recht keine Bank. Es ist zwar Sonntag, aber in der Regel haben hier im Normalfall trotzdem alle Läden auf.
So kriegen wir heute erstmal kein Geld, zum Glück haben wir noch etwas vom letzten Aufenthalt übrig und können uns zumindest eine Pizza und ein Bier leisten 😊

Danach zurück ins Hotel und auf die nächsten Tage vorbereiten.
Ziel soll wieder der Salar de Uyuni sein, so gut hat es uns dort gefallen. Außerdem hoffe ich noch auf ein paar weitere Milchstraßenfotos, auch wenn der Wetterbericht eher mäßig aussieht.
Dafür müssen wir aber wieder nach Bolivien einreisen und knapp 600 km hinter uns bringen. Mal sehen was die Demonstrationen und Straßensperren unterwegs so machen...

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