Samstag, 9. November 2019

33. Post - 04.11.19 - Auf dem Weg Richtung Machu Picchu

Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt und auf den Mopeds verstaut hatten, ging es Richtung Machu Picchu. Tagesziel sollte heute Santa Teresa sein.

Auf dem Weg dorthin wollten wir unbedingt noch die Salzterrassen der Maras besuchen.
Leider war der Weg dorthin alles andere als einfach zu finden. Im Internet waren keine genauen Ortsdaten zu finden, die Navis führten alle nur in das Zentrum der Stadt Mara und Schilder braucht man eh gar nicht erst zu suchen...es gibt hier keine.
Da wir uns im Heiligen Tal der Inkas befinden waren die Navis eh aufgrund der Vielzahl an sehenswerten POIs überfordert.
Also fuhren wir zunächst einer Gruppe Quad-Touristen, später einigen Bussen nach.
Wir wähnten uns schon am Ziel, als wir sahen, dass es sich hierbei um eine andere sehenswerte Ortschaft handelte: die Inka Anlage Moray.
Da unser Besucherticket aus Cusco leider keinen Zutritt in die Anlage versprach und wir ein komplett neues Ticket für 130 Soles hätten kaufen müssen, haben wir wieder kehrt gemacht und sind zurück nach Maras gefahren. Jede Menge Staub umsonst geschluckt, denn die Straße zu dem Heiligtum ist wie viele andere auch natürlich nicht geteert.

Mittlerweile hatte ich dann im Netz doch noch ein paar Koordinaten gefunden, die evtl zu den Terrassen führen.
Tatsächlich haben wir dann nach einer knappen halben Stunde die Terrassen gefunden. Vor einiger Zeit noch als Geheimtipp gehandelt, ist auch dieser Spot mittlerweile von Touristen überlaufen.
Also schnell rein, ein paar Fotos machen, schnell wieder raus.







Weiter ging der Weg nach Santa Teresa. Luftlinie knapp 60 KM, Fahrstrecke aber über 160 KM. Dazwischen lag ein ganzes Bergmassiv, ein Blick auf die Karte versprach Kurvenhatz pur.
Und tatsächlich: Als wir "in das Massiv" hineingefahren sind, wartete eine Kehre nach der anderen auf uns. Von irgendwas über 2000m ging es auf über 4300m innerhalb von einigen KM. Wir haben uns richtig in einen Rausch gefahren. Scheiß auf die Alpen, bei diesen Strecken kann auch die schönste Alpenstraße nicht mithalten.
Irgendwo dazwischen befabd sich dann noch die alte InkaFestung Ollantaytambo. Leider konnten wir zeittechnisch dort keinen längeren Zwischenstop einlegen, schade. Aber man kann halt nicht alles sehen 😔


Nachdem wir die Spitze erreicht hatten, mussten wir leider eine Zwangspause machen und unser Regenzeugs wieder rauskramen. Hinter der Spitze begann die Wetterseite und wir sind quasi in eine Nebelwand hineingefahren. Zeit die Nebelscheinwerfer einzuschalten, denn mit Sichtweite war dann nix mehr. Einige Meter vor mir fuhr ein Auto, was ich alle paar Minuten mal durch den Nebel sehen konnte.
Zudem war die Fahrbahn jetzt deutlich nass und die ganzen Ölflecken auf der Straße mahnten die Gashand zur  Vorsicht. Schade, denn auch auf dieser Seite gab es eine Kehre nach der anderen. Zur Abwechslung hatten wir auch diverse Flussdurchfahrten, denn das Ganze Wasser vom Berg wurde teilweise über die Passstraße abgeleitet.


Irgendwann auf halber Höhe riss die Nebelwand dann endlich wieder auf und wir konnten wieder etwas mehr fahrt aufnehmen.
War es zuvor auf der Bergspitze noch um die 5 Grad warm, stieg das Thermometer unaufhörlich auf 32 Grad. Auch die ganzen Pflanzen auf beiden Seiten der Fahrbahn machten deutlich, dass wir uns jetzt im Bergurwald befanden.
Bernd hatte seine Freude, mir war es definitiv viel zu warm. Ich fahre zwar gerne in der Wüste bei den Temperaturen rum, aber nicht mit dieser Luftfeuchtigkeit. Und es waren immer noch etliche KM bis Santa Teresa.
Irgendwann mussten wir von der Straße abbiegen und eine knapp 50 KM lange Offroadpiste bis zu unserem Ziel befand sich vor uns.
Und was für eine...eine schmale Piste, in die Bergwand hineingehauen. Sehr gut zu fahren, nach der ganzen Kurvenhatz mal wieder eine andere Art der Abwechslung.
Lediglich die viel zu schnell fahrenden Touri-Minibusse gemahnten, vor jeder Kurve in die Eisen zu gehen. Die einheimischen Fahrer überholen dort gerne auch mal im Kurvenbereich. Mutig bis dämlich, denn 2 Kleinbusse passen wenn überhaupt nur so gerade eben nebeneinander...

An unserem Hotel angekommen, durften wir Mopeds mangels Alternative direkt im Restaurant parken. Auch nicht schlecht.

Also die Zimmer im 4. Stock bezogen und ab in das Dörfchen um etwas zu essen. Danach ging es dann auch schon in die Betten, denn morgen erwarten uns etliche KM Fußweg bis nach Machu Picchu..

Zumindest bei mir war aber erstmal Käse mit schlafen, denn es war weiterhin deutlich zu warm für mein Empfinden.
Gegen Mitternacht fing es dann sehr stark an zu regnen und zu blitzen, dies brachte zum Glück eine kleine Abkühlung und auch ich konnte dann irgendwann mal schlafen.
Vielleicht war es auch nur die Aufregung, denn Machu Picchu ist schließlich mein Hauptziel dieser 3-Monatsreise!!

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