Sonntag, 20. Oktober 2019

19. Post - 17.10.19 - Lagunenroute Tag 3 bis Uyuni

Nach einer zwar kalten, aber ruhigen Nacht, machen wir uns heute ans Planen der Tour.
Ziel soll heute Uyuni sein.
In Anbetracht der nicht besser werdenden Piste und knapp 240 KM bis Uyuni, eine gute Herausforderung 😜

Sorge bereiten uns unsere Wasservorräte, die verloren gegangenen knapp 4 Liter sind hier leider nicht zu ersetzen.
Aber wie schon in Afrika, es regelt sich alles von selber. Während wir unsere Zelte zusammenpacken, sind auch bereits wieder einige Touristenkolonnen an der Stelle an der wir genächtigt haben eingetroffen (dabei gibts hier nur ein paar Steine zu sehen...).





Ein älteres, aber umso neugieriges, Damenduo aus Neuseeland und England geht zielgerichtet zu unserem Zeltplatz.
Sie machen ein wenig Smalltalk und Bernd fragt, ob sie etwas Wasser übrig haben. Kurz darauf kommt Bernd mit einer Flasche Wasser und einer Flasche Cola zurück. Das sollte erstmal für die nächsten KM reichen 😊

Nachdem wir die Motorräder abreisefertig gemacht haben, stellt sich die Frage wie jetzt weiterfahren.
Bernd möchte gerne auf die Ostroute ausweichen, in der Hoffnung, dass es dort bessere Pistenverhältnisse gibt.
Auf den Navis ist von unserem Standort auch eine Strecke dorthin verzeichnet und es führen auch etliche einzelne Fahrspuren Richtung Osten.
Allerdings führen diese auch über eine Dünenkamm. Dieser ist zwar nicht sonderlich hoch,erweist sich aber bereits für Bernds KTM als unüberwindlich.
Ohne Gepäck wäre das kein Problem, so aber nicht zu schaffen.

Vor dem Dünenkamm gehen noch einige weitere Fahrspuren in süd-östliche Richtung weg, allerdings sind diese Spuren im Navi und erst recht auf der Karte nicht verzeichnet.
Bernd würde diese gerne entlangfahren, mit meinem Afrika-Backgroundwissen weigere ich mich allerdings diese Strecke zu verfolgen.













So fahren wir also weiterhin auf der Westroute Richtung Norden und Uyuni. Die Strecke erweist sich wie in den vergangenen zwei Tagen als weiterhin sehr schlecht.











Aber auch hier werden wir durch die Landschaft wieder mit gigantischen Ausblicken verwöhnt. Sofern wir denn Gelegenheit haben die Augen mal von der Piste nehmen zu können...

Wir passieren noch einige Lagunen und Salar's, teilweise bewegen wir uns an der Grenze zu 5000m.


















Erstaunlicherweise heben wir beide keinerlei Anzeichen von Höhenkrankheit, die 4 Tage Aufenthalt in San Pedro sowie Ausflügen in höhere Gefilde haben sich bezahlt gemacht.

Als wir eine Lagune mit deutlichem Touristenaufkommen erblicken, fahren wir ebenfalls dorthin, in der Hoffnung dort etwas unsere Vorräte aufstocken zu können.
Es gibt dort sogar ein kleines Hotel, dieses ist allerdings geschlossen.


Bei unserem Eintreffen werden wir von einem älteren neugierigem Bolivianer begrüßt, welcher selber mit seiner Familie gerade einen gebuchten Ausflug macht.
Er interessiert sich sehr für meine BMW und als er hört, dass ich aus Köln komme, lässt er nicht mehr von uns ab 😎

Unsere Frage, ob er wisse wo wir hier etwas zu essen kaufen können, muss er leider verneinen.
Bernd und ich gehen dann erstmal zum Ufer, da dort in unmittelbarer Nähe Dutzende Flamingos dinieren und sich auch von den ganzen Touristen nicht stören lassen.









Als wir dort einige Fotos schießen, kommt der ältere Bolivianer wieder zu uns und lädt uns ein mit seiner Reisegruppe zu essen. Die Gruppe selber sei schon fertig, aber es war noch jede Menge zu essen übrig.
Da ließen wir uns natürlich nicht zweimal bitten...



Gesättigt bedankten wir uns mehrfach und verließen nach einiger Zeit wieder die Laguna. Ziel war heute ja schließlich Uyuni...

Nach einer gefühlten Ewigkeit und Dutzenden weiteren Pistenkilometern erreichten wir dann endlich irgendwann die Straße Richtung Uyuni.
Dankbar, dass wir endlich mal wieder Gas geben konnten, und mit Blick auf die Uhr, machten wir uns flugs auf.
Nach unserer Zeitplanung sollten wir Uyuni auch deutlich vor Sonnenuntergang erreichen. Leider machte uns eine irrsinnig lange Baustelle einen Strich durch die Rechnung.
Wir mussten einige Umwege fahren, wieder auf Wellblech und teilweise recht tiefem Sand. Zu allem Überfluss hatten wir auf diesen Strecken auch viele Pkw und noch noch schlimmer LKW vor uns. Teilweise mussten wir im Blindflug hinter diesen herfahren.

Aber irgendwann war auch diese Hürde geschafft und wir erreichten kurz vor Sonnenuntergang Uyuni.


Leider ohne Handykarte und WLAN war auch nirgends ein offenes zu finden.
Zum Glück hatte mit ein Freund ein Hotel mit sehr guter Küche empfohlen, davon hatte ich auch die Adresse.
Mangels Alternative sind wir dann auch dort untergekommen. Das Hotel selber war leider in keinster Weise zu empfehlen. Deutlich überteuert und schon recht "abgewohnt". Allerdings war die zugehörige Pizzeria Minuteman tatsächlich unschlagbar gut. Ich habe selten solch gute Pizza gegessen.
Definitiv eine Empfehlung. Im Gegensatz zum Hotel - Tonito Hotel...

1 Kommentar:

  1. Wahnsinnsfotos, da werdet Ihr noch lange von zehren können, wenn Ihr erst mal wieder zurück seid. Wünsche Euch weiter alles Gute und bin auf weitere Berichte gespannt.
    Wie sind eigentlich Deine Erfahrungen hinsichtlich des Durchhaltevermögens der Helmmechanik. Mustest Du nach Deinen jeweiligen Afrikareisen jeweils einen neuen Helm kaufen? Ich kann mir vorstellen, dass der Staub auf Dauer bis in die hintersten Ecken der beweglichen Teile vordringt und dem Helm insgesamt irgendwann den Rest gibt... was meinst Du?

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