3. Post - 30.09.19
Für 3 Monate und geschätzte 12 - 15.000 km waren natürlich auch einige Umbauten fällig. Eigentlich hätte ich gerne einen kompletten Cockpitumbau auf Basis des TT Cockpits gemacht. Da dieses für meine doch schon etwas betagtere Dame nur noch neu zu überzogenen Preisen bei Touratech zu bekommen war, wurde dies erstmal auf Eis gelegt. Dafür nutzte ich die Zeit, herausfinden warum der Frontscheinwerfer immer so unruhig am „tanzen“ ist. Dafür musst du dann erst mal der komplette Vorderbau ab. Dies sieht dann so aus:
So war ich dem Übeltäter schnell auf die Schliche gekommen, ein gebrochener Frontrahmen. Da haben die Ingenieure mal wieder ganze Arbeit bei der Planung geleistet. Ein circa 1 mm dickes Blech hält den kompletten Vorderrahmen mit Anbauten und Verkleidung. Ein Blick in die Historie ergab, dass bereits 2008 der Rahmen überarbeitet wurde. BMW nimmt sich diesen Vorwurf natürlich nicht an...
Die andere Seite sah nicht besser aus :
Aufgrund der wirklich miesen Materialstärke und des zerbröselnden (echt jetzt...) Materials, fiel ein Neukauf von Vornherein weg. Hätte früher oder später halt wieder zum gleichen Ergebnis geführt. Meine Dicke wird artgerecht gehalten und das G im GS deutlich genutzt.
Zum Glück gibts im Fratzenbook ja gute Motorrad-Foren, so z.B. das 1200 GS Forum. Kaum hatte ich um Rat gebeten, bekam ich prompt ein (kostenloses) Angebot von jemanden (fast) um die Ecke. Hingeschickt, 2 Wochen später lag es deutlich verstärkt vor mir und wurde geschwind wieder eingebaut.
Also konnte ich mich den nächsten Kapitel widmen. Ok, es waren direkt mehrere, hier nur kurz die Kleinigkeiten aufgezählt.
+ Elektrik unabhängig vom CAN-Bus in das Cockpit gelegt. Mittels elektronischer Schaltung auch so, dass sie 5 min nach Zündungs-Aus ebenfalls abschaltet. Lediglich ein 12V Ladestecker wurde mit Sicherung direkt an die Batterie geschlossen (um Kleinigkeiten auch mal über Nacht laden zu können).
+ ein Paar Nebelscheinwerfer angebaut
+ zwei 12V Ladesteckdosen eingebaut
+ zwei 5V USB Steckdosen verbaut
+ Navi (Garmin Navigator 4) am CAN-Bus angeschlossen.
+ Reifendruck Messeinrichtung nachgerüstet
+ Speichenpaare mittel Kabelbinder verbunden (hielt ich für effektiver als mit Draht, mal sehen ob es hält)
+ diverse RAM-Halterungen verbaut, vorrangig für GoPro-Nutzung
+ bestimmt noch die ein oder andere Kleinigkeit die mir grad nicht einfallen will
Ein weiterer großer Punkt war der Service. Allem voran habe ich das Heckgetriebe ausgebaut und das angebliche LifeTime-Öl gewechselt. Ganz schön milchige Suppe, hat mich ziemlich erschrocken. ich hoffe da kommt kein Problem auf mich zu...wobei ich alle Lager gescheckt habe, kein Spiel. Hoffen wir das Beste...
Dann das übliche: neues Motoröl, Ventilspiel-Check, Bremsöl, Bremsbacken, Kupplungsöl, diverse Lager schmieren.
Da das Heckgetriebe eh grad draußen war, direkt den Kardan rausgeholt. Ebenfalls einige unschöne Spuren im Sinne von Rost. Am Gelenk...hoffe ebenfalls das hält noch mindestens die Tour. Das Gelenkgummi war verrutscht, leider nicht sichtbar. So konnte mehr Wasser als vorgesehen an den Kardan gelangen. Entrostet, gefettet, kompletten Kardantunnel gereinigt (Schwei.earbeit...). Und dann alles wieder zusammen. Ganz schön widerspenstig so eine Kardanwelle...
Anschließend noch ein weiterer großer Punkt: woher mehr Kraftstoff nehmen. Extra Kanister mitnehmen so wie mein Mitreisender Bernd?
Nee, sieht a) blöd aus und b) noch größere Schwerpunktverlagerung nach hinten. Den superteuren Touratech Umbau holen? Nee...die Kohle lege ich lieber besser an.
Also: Umbau auf einen originalen 1200GS Adventure Tank. Nachdem ich erst einmal den richtigen Tank hatte (gibt doch große Unterschiede zwischen 2007 und 2008...), ging es los. Nach und nach die passenden Zubehörteile zusammenkaufen, teilweise aus ebay, andere Neu Original.
Oben der Tank ab 2008. Wär mein Favorit gewesen, hätte aber nicht ohne größere Umbauten gepasst. Also ein 2007er (unteres Bild)
Nach anfänglichen Startprobleme, ging eigentlich alles ganz fix.
Einziger Wehrmutstropfen, ich habe keine verlässliche Spritanzeige mehr. Dies lässt sich leider intern nicht umkodieren. Der Rechner geht weiterhin von 18 Liter aus, während er ja in Wirklichkeit 33 Liter intus hat. Sprich nach 250-300 km geht die Reserve an...
Einziger Wehrmutstropfen, ich habe keine verlässliche Spritanzeige mehr. Dies lässt sich leider intern nicht umkodieren. Der Rechner geht weiterhin von 18 Liter aus, während er ja in Wirklichkeit 33 Liter intus hat. Sprich nach 250-300 km geht die Reserve an...
Dann noch die alten GOBI Koffer rausgekramt, etwas aufgefrischt, ein Schaaf für die Sitzbank geholt...uuuuuund: startfertig...hoffentlich :-)
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